Was kann Coaching besser?

Emotionsorientiertes Coaching vs. Entspannungs-Methoden

Zen Garten - Symbol für Stressreduktion und Entspannung

Suchen Sie nach einer nachhaltigen Lösung gegen Stress? Während Entspannungsmethoden für eine vorübergehende Erleichterung sorgen, fehlt ihnen oft die transformative Kraft, die für eine dauerhafte Veränderung erforderlich ist. Dieser Artikel befasst sich mit den Limitationen von Entspannungstechniken (wie Yoga und Meditation) und beleuchtet die wesentliche Rolle von emotionsfokussiertem Coaching bei der Erzielung einer langfristigen Stressreduzierung und persönlichen Weiterentwicklung.

Warum Entspannungsmethoden oft keine Lösung für Stress sind

Klassische Entspannungsmethoden, wie Meditation, Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung, Tai Chi oder Yoga sind in den vergangenen Jahren zunehmend populär geworden. Menschen praktizieren diese Techniken, um Stress zu reduzieren und versuchen Entspannung von Körper und Geist herbeizuführen. Dennoch berichten viele Klienten im Coaching, dass diese Techniken nur kurzfristige Erleichterung bringen. Nach der Übung kehrt der Stress oft zurück und mit ihm die körperlichen Belastungen wie Muskelverspannungen, Schlafstörungen oder hoher Blutdruck.

Entspannungstechniken – Ansätze

Diese Entspannungstechniken verfolgen im wesentlichen zwei Ansätze: Entweder wird bewusst eine Entspannung von Körper und Geist herbeigeführt (Meditation) oder es wird durch eine Mischung verschiedener körperlicher Übungen (Bewegung, Stretching, Atmung u.ä.) eine körperliche Entspannung herbeigeführt. In beiden Ansätzen ist das Ziel, Stress durch gezieltes Herbeiführen von Entspannung zu reduzieren.

Beide Ansätze haben eine wesentliche Limitation: Die emotionale Ursachen des Stresses (unverarbeitete Emotionen, Konflikte im inneren und mit anderen Menschen) werden nicht angegangen. Wenn diese Ursachen fortbestehen, geht der Körper nach den Übungen oft zurück in die alten Muster.

Die üblichen Entspannungsmethoden gehen nicht an die emotionalen Ursache des Stresses: unverarbeitete Emotionen, innere Konflikte und ungelöste Konflikte mit anderen Menschen

Stressauslöser entschlüsseln: Interne und externe Faktoren

Stress wird oft durch innere und äußere Faktoren aufrecht erhalten bzw. wieder neu erschaffen. – Auch wenn ich zwischendurch durch Entspannungstechniken Erleichterung erfahren habe.

Innere aufrechterhaltende Faktoren: Innere Gewohnheiten

  • Gewohnheitsmäßige körperliche Stresssymptome wie Muskelverspannungen werden oft durch unbewusste Kompensationsmuster aufrecht erhalten. Diese Muster sollten die ursprünglich dazu beitragen, Emotionen und Stress überhaupt aushalten zu können.
  • Dies wird oft noch durch gedankliche Muster (wiederkehrende Gedanken) bestärkt, die ebenso dazu beitragen sollen, den ursprünglichen Stress abzuwehren.

Äußere aufrechterhaltende Faktoren: Systemische Ursachen

  • Soziale Beziehungen, Rollen am Arbeitsplatz tragen oft dazu bei, bestimmte Muster von Stress immer wieder neu zu schaffen. Altes Verhalten wird aufrecht erhalten, da die Umweltreize sich nicht verändert haben.

Diese Muster machen es dann oft sehr schwer, die verschriebenen Entspannungsübungen überhaupt durchzuführen. Gerade bei Meditation berichten viele Menschen, dass es ihnen nur schwer gelingt, ihre üblichen Gedanken loszulassen, oder dass sie immer wieder abschweifen.

Mit emotionalem Coaching die Ursache von Stress angehen

Emotionales Coaching bzw. körperorientierte Psychotherapie gehen einen anderen Weg als Entspannungstechniken: Statt am Symptom (den Stresssymptomen) anzusetzen, geht es an die Ursache:

Die inneren und äußeren emotionalen Belastungen werden angegangen und eine nach der anderen weggeräumt.

  • Ursächliche Faktoren
  • Aufrechterhaltende Faktoren
    • Innere Faktoren
    • Äußere Faktoren

„Menschen haben die Fähigkeit, sich ihrem Leiden mutig zu stellen – es sowohl psychologisch zu überwinden als auch praktisch zu lindern.“

Jordan B. Peterson Professor Emeritus, University of Toronto

Um dies Ziel zu erreichen wird der der folgende Ansatz verfolgt:

Verursachende Faktoren angehen: Sich den emotionalen Mustern stellen

  • Mit Hilfe des Coaches stellt sich der Klient / die Klientin couragiert den unangenehmen Emotionen und den damit verbundenen körperlichen Empfindungen.
  • Mit Aufmerksamkeit und Neugier geht es daran, zu erforschen, worin die Belastungen bestehen, die Signale wahrzunehmen und zu würdigen. Durch Aufmerksamkeit kommt es oft zu einer Transformation der Empfindungen und des emotionalen Erlebens. Dabei helfen Neugier und achtsame Wahrnehmung. Allein dadurch kommt es oft direkt zu einer Reduktion des Stresses und neue Einsichten werden möglich.

Interne aufrechterhaltende Faktoren angehen: Gewohnheiten ändern

  • Mit Hilfe des Coaches identifiziert der Klient aufrechterhaltende Denkmuster und entwickelt nach und nach neue Gewohnheiten.
  • Mit Hilfe des Coaches erkennt der Klient aufrechterhaltende Muster der Muskelspannung und erlernt nach und nach neue Ressourcen, die neue Körperhaltungs- und Verhaltensmuster ermöglichen.

Externe aufrechterhaltende Faktoren angehen: Veränderung der sozialen Beziehungen und Umwelt

  • Der Klient entwickelt mit Hilfe des Coaches Strategien zur Veränderung und Struktur des sozialen Miteinanders in seinem täglichen Umfeld.

Entspannungstechniken und emotionales Coaching – Hand in Hand

Das Erlernen von Entspannungstechniken ist oft wesentlich, um zu erlernen, die Aufmerksamkeit nach innen zu lenken und das körperliche Erleben wahrzunehmen. Um nachhaltige Erleichterung zu erzielen, ist aber oft ein Zusammenspiel mit weiteren Techniken erforderlich.

Wir empfehlen daher den Dreiklang aus:

  • Entspannungstechniken – Erlernen von körperlicher Entspannung
  • Emotionales Coaching – Erlernen, wie ich mit Emotionen und innerem Stress einen guten Umgang zu finde
  • Praktische Problemlösungen – Entscheidungen treffen, Konflikte ausräumen, Beziehungen klären

Wir empfehlen daher, sich zusätzlich Unterstützung durch emotions- und körperorientiertem Coaching zu holen, wenn Entspannungstechniken keine ausreichende oder nachhaltige Wirkung erzielen.

Allgemeine Entspannungsmethoden

Vorgehen

Fokus auf körperliche und emotionale Entspannung (entspannende Gedanken und Muskelentspannung / jetziger Moment)

  • Muskelentspannung
  • Bewusstere tiefere Atmung
  • Senkung der Herzfrequenz
  • Erweiterung der Blutgefäße
  • Geringerer Blutdruck
  • Weniger Verbrauch von Sauerstoff und Energie

Effekte

  • Allgemeine Entspannung
  • Wird erlebt als Gelassenheit, Zufriedenheit und Wohlbefinden
  • Genauere Wahrnehmung von Körper und Gedanken

Emotions- und körperorientiertes Coaching

Vorgehen

Fokus auf die Verarbeitung von körperlichen und emotionalen Belastungen (körperliche und emotionale Anspannungsmuster)

  • Lösung körperlicher Belastungen (die mit sozialem und emotionalem Stress zusammenhängen)
  • Verarbeitung und Lösung schwieriger Emotionen
  • Verringerung von Angst und Stress
  • Automatische tiefere Atmung
  • Entspannung als Nebenwirkung

Effekte

  • Körperliche und emotionale „Wohlspannung“ ermöglicht Aktivität und Entspannung
  • Bessere Wahrnehmung von Körper und Emotionen
  • Erhöhung von Selbstwirksamkeit, Handlungsfähigkeit und Konzentration